In Lissabon angekommen mussten wir uns erstmal auf die Suche nach unserem Hostel machen. Das ist mit den vielen Straßen und den sehr seltenen anzutreffenden Straßenschildern gar nicht so einfach, aber wir haben es geschafft und unser Hostel hat all meine Erwartungen übertroffen. Es war in einem großen Altbau mit Stuck an den Decken, Holzboden und bemalten Wänden. Unser Zimmer war ein 10 Betten Zimmer, eigentlich war es aber nur ein 8 Betten Zimmer, in dem zwei zusätzliche Klappbetten standen. War jetzt nicht wirklich komfortabel, aber man konnte es aushalten. Allerdings waren die Mädels, die mit uns in diesem Zimmer waren die unordentlichsten Geschöpfe, die ich je gesehen habe. Da lag sogar die Zahnbürste auf dem blanken Fußboden.
Naja als nächstes sind wir losgezogen um unseren Bäremhunger zu stillen und sind auf eine recht günstige Marisceria (Fischrestaurant) gestoßen. Dort haben Viola und Sara den Meeresfrüchtereis bestellt und gefühlte 3 Stunden gebraucht um alles Fleisch aus den Krebs- und Hummerteilen rauszukratzen. Als nächstes ging es dann mit der alten Tramlinie 28 zum Feira da Ladra, einem angeblich wunderschönen Flohmarkt. Wir waren alle ein wenig enttäuscht, denn es gab dort viel Schund und wenig Dinge, die man tatsächlich gebrauchen kann. An vielen Ständen waren die Preise auch unglaublich überteuert und man verlangte für ein kleines Buch über Mozart 3 Euro. Von dort sind wir in Richtung Baixa am Tejo entlang gelaufen. Bwziehungsweise wir konnten erahnen wo der Tejo ist, denn leider gibt es in Lissabon nur wenige Stellen wo man den Fluss tatsächlich sehen kann. Im Baixa sind wir dann ein wenig in die Läden gegangen, allerdings waren wir alle noch immer sehr müde von der vorherigen Nacht und sind dann gegen 7 erstmal ins Hostel zurück, um zu duschen und ein kleines Nickerchen zu machen.
An diesem Abend waren in Lissabon auch die Proteste gegen die Sparmaßahmen und ich hatte in dem Zusammenhang mein erstes unangenehmes Erlebnis bezüglich meines Heimatlandes. Ich habe mich mit dem Barkeaper im Hostel unterhalten und als ich erzählte ich komme aus Deutschland, wurde er richtig unfreundlich zu mir und meinte irgendwas mit Angela Merkel und wie unmöglich das wäre. Ich weiß gar nicht wieso, aber ich habe mich tatsächlich gerechtfertigt, dass ich das ebenfalls nicht gut finde. Nachher hat er sich entschuldingt, aber den restlichen Abend habe ich niemandem mehr erzählt - besonders wegen der Proteste-, dass ich aus Deutschland bin.
Wir waren dann Abends noch in der Innenstadt und haben ein paar nette Nachfotos geschossen und etwas gegessen. Gegen 12 Uhr ging es dann aber auch schon wieder zurück ins Hostel, wo ich die Nacht besser geschlafen habe als ich gedacht hätte.
 Bilder vom Aussichtspunkt Miradouro Santa Lucia:
Bilder vom Schloss:
JAAAA wir hatten unglaublich viel Spaß:
Nach dem Burgbesuch und den vielen lustigen Fotos (der größte Teil ist zu peinlich, um hier gezeigt zu werden =D) sind wir die steilen Straßen und Treppen hinunter. Dabei haben wir viele kleine Kunstwerke entdeckt, die man in Lissabon wirklich an jeder Ecke findet (teilweise sogar wortwörtlich). 
Wir waren dann noch in einem Design und Modemuseum in der Innenstadt von Lissabon. Der Eintritt war frei und die Ausstellung nicht allzu groß sodass wir dann noch ein wenig durch die Stadt gelaufen sind und dann in Richtung Hostel gefahren sind, um unsere Sachen dort zu holen und uns auf den Weg zum Bus zu machen. Vorher haben wir noch wunderbare, frisch zubereitete Asianudeln gegessen. Am Busbahnhof angekommen hatten wir dann kleine Schwierigkeiten unseren Bus zu finden, da die Frau an der Information unglaublich unkompetent war und uns nach zweimal fragen immernoch zu dem selben falsche Bus geschickt hat. Zum Glück haben wir 2 Minuten vor Abfahrt dann doch noch unseren Bus bekommen und kamen dann ein wenig fertig um ca 21:30 Uhr in unserer WG wieder an. Es war insgesamt ein richtig cooles Wochenende und ich werde auf jeden Fall noch einmal nach Lissabon reisen.
Ate logo, amigos
Laura
 
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